Jetzt ist es also soweit. Heute geht's ins Krankenhaus. Aufstehen, Bad, Cappuccino... alles leicht ferngesteuert und um 7:30 fuhr mich Blayne zum Krankenhaus, wo Vera meine Tasche schon entgegennahm damit ich etwas weniger bepackt zum Test Container fahren konnte. Um die Stimmung nicht allzu sehr zu kippen, verabschiedete ich mich von Blayne und ließ mich testen. In den 15 Minuten Wartezeit überlegte ich mir, was ich tun werde, sollte der Test positiv sein... ok reine Zeitverschwendung. Negativ.
Sobald ich die Aufnahme- und Narkosefragebögen ausgefüllt hatte, wurde ich auch schon aufgerufen und PCR Test, Blutentnahme, EKG und MRSA Abstrich waren schnell gemacht. Als nächstes stand das Anästhesiegespräch auf dem Plan. Die Ärztin erklärte mir das Procedere, welches mir ja alles nicht fremd war. Schmerzkatheter, Drainage und die Schmerzmedikation wurden besprochen und sie wünschte mir am Schluss des Gesprächs alles Gute für die OP.
Bevor ich auf Station durfte, sprach noch der zuständige Arzt mit mir, den ich schon von meinem Aufenthalt im September kannte und der Arztauf meiner Station ist. Er erklärte mir die einzelnen Schritte rund um die Operation. Wo der Oberschenkel ungefähr geplant war abgetrennt zu werden und das ein Hautlappem von hinten nach vorne gezogen und vernäht wird. Außerdem sagte er mir, dass der ganze Vorgang so ca. eine halbe bis eine Stunde dauern würde. Echt jetzt? Für so ne kurze Zeit so ein Stress im Vorfeld? 😉🤦🏽♀️
Anschließend durfte ich auf Station und da mein Zimmer noch nicht fertig war, besuchte ich Vera in der Privatambulanz, wo ich auch noch die Gelegenheit bekam mit meinem Operateur, der ja gleichzeitig Veras Chef war, zu sprechen. Mit ihm ging ich auch nochmal alle Details durch.
Dann hieß es warten... und warten... und warten...
Vera leistete mir zwischendurch immer wieder Gesellschaft, worüber ich sehr dankbar war. Obwohl ich verhältnismäßig ruhig und entspannt war, kreisten meine Gedanken immer wieder um den morgigen Eingriff. Gegen 15:30 Uhr bezog ich dann endlich mein Zimmer. Wie gewünscht ein Einzelzimmer, was ich dank meiner privaten Zusatzversicherung echt zu schätzen weiß.
Jetzt ist es kurz vor 17 Uhr und meine Stimmung ist ganz gut. Ich bin weder aufgeregt, noch habe ich Angst. Es ist eher eine Anspannung, wie es sich anfühlen wird, wenn ich aufwache oder wie ich reagiere, wenn ich nur noch ein Bein sehe. Auch ein Gedanke ist, was ich fühle, wenn ich den Schmerz nicht mehr fühle. Bin ich dann leer? 10 Jahre und ununterbrochen Schmerzen... das ist ja ein Teil von mir geworden. Naja, morgen werde ich es wissen! Ich bin froh, wenn der morgige Tag vorbei ist!!
...Fotos folgen...
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