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7. 07-2021 Operation Nr. 14 Knie rechts 2. Prothesenwechsel in Wiesbaden

Ein knappes Jahr später, im März 2020 bekam ich zunehmend Schmerzen im Unterschenkel, welche sich durch das gesamte Bein zogen wenn ich auftrat. Ohne Gehstützen lief gar nichts mehr. Eine Untersuchung in der Klinik in Wiesbaden bei meinem Chefarzt und eine Röntgenaufnahme konnten keinerlei genauen Ergebnisse liefern. Er schickte mich im gleichen Haus zu einer Nuklearmedizinerin, die ein Mehrphasen-, Ganzkörper-Skelettszintigramm durchführen sollte.

Am vereinbarten Termin wurde mir für die Durchführung radioaktiv markierte Diphosphonate eingesetzt. Der Einsatz des Radiopharmakons erfolgt intravenös. Zu deutsch: Mir wurde radioaktives Zeug in die Vene gespritzt aber geleuchtet hab ich trotzdem nicht...

Anschließend wurde in 3 Phasen die Untersuchung mit einigen Stunden warten und viel Trinkens durchgeführt. Als ich endlich zur Ärztin aufgerufen wurde, war ich nervös und als sie mir erklärte, dass die Endoprothese im Knie an zwei Stellen gelockert war, hatte ich zum ersten Mal in der ganzen Zeit wirklich Angst. Als ersten Schritt empfahl sie mir eine bariatrische Operation, sodass ich von meinem Gewicht herunterkam. Sie wollte mit meinem Chefarzt darüber sprechen, denn sie war der Meinung, dass ich in meiner Situation, keine andere Chance einer Gewichtsreduktion hätte. (An dieser Stelle bitte ich, auf Ratschläge, Tipps und Tricks, was ich hätte tun können/sollen um Gewicht abzunehmen, zu verzichten! Glaubt mir, ich habe alles versucht aber ohne Bewegung und mit kontinuierlichen Schmerzen und Schmerzmitteln....)

Die Nachbesprechung mit meinem Knie-Operateur in Wiesbaden war für mich niederschmetternd. Durch die erheblichen Schmerzen im gesamten Bein, vermutlich hervorgerufen durch die gelockerte Prothese und durch mein Körpergewicht zusätzlich, bestand die Gefahr, dass mein Knochen im Unterschenkel weiter verletzt wurde. Dadurch war ein reibungsloser Ablauf und ein komplikationsloser Prothesenwechsel nicht gewährleistet. Ergebnis: Rollstuhl. Mein Alptraum! Im Gespräch fielen Begriffe wie Beinversteifung oder Amputation, als Alternative, sollte ein Prothesenwechsel nicht mehr möglich sein.

Was die bariatrische Operation betrifft, so war er derselben Meinung wie die Nuklearmedizinerin, mit der er im Vorfeld gesprochen hatte und vermittelte mir einen Termin beim Chefarzt in einer Frankfurter Klinik.

Ein Beitrag über die Schlauchmagen-OP folgt demnächst.


Im Mai war ich vorstellig in Wiesbaden mit aktuellen Bildern. Die angekündigten Alternativen kamen erneut deutlich zur Sprache und ein OP-Termin für den 12.07.2021 wurde festgehalten. Es sollte die 14. und letzte Operation am rechten Knie sein. Das war mein Ziel! Am Tag vorher die Aufnahme und eine nahezu schlaflose Nacht.


Im Aufwachraum zog ich wie nach jedem Eingriff die Decke nach oben, sah zwei Füße und war extrem erleichtert.



Später wurde es dann bestätigt. Der Prothesenwechsel hat geklappt und ich durfte am nächsten Tag unter Einsatz des Schmerzkatheter mit Physiotherapie starten.



Nach einer Woche entwickelte sich an meiner rechten Ferse ein 2x2 cm großer Dekubitus weil mein Fuß nicht korrekt gelagert wurde. Sehr schmerzhaft und unangenehm.

Aufgrund der Arthrofibrose und des langsamen Fortschritts behielt man mich insgesamt fast zwei Wochen im Krankenhaus bevor ich meine Reha - selbstverständlich wieder in Bad Staffelstein - antreten durfte. Sobald ich meinen Entlasstermin wusste und der Sozialdienst in Wiesbaden die Reha beantragt und genehmigt bekommen hatte, schrieb ich meine Physiogöttin Anke an. Ich hatte sie vorher schon über den aktuellen Stand und die OP informiert und sie organisierte wieder alles, damit sie mich ein weiteres Mal behandeln konnte.


Teil 1 Prothesenwechsel: Krankenhaus - nächster Beitrag Teil 2: Rehamaßnahme

"Am Ende wird alles gut und wenn noch nicht alles gut ist, dann ist es noch nicht das Ende!"
 

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